Ich sehe…, dass ich nichts sehe. Unsere Küche ist leer. Das heißt jetzt nicht, dass wir den Tisch und die Stühle raus geräumt hätten oder einfach nur den Kühlschrank geleert. Nein – es gibt gar keine Küche mehr. Keine Schränke. Keinen Herd. Keinen Backofen. Keinen Kühlschrank. Alles ist verstaut in Kisten und steht überall verteilt in der Wohnung herum. Glücklicherweise ist November und draußen ist es recht kalt, so dass wir einige Lebensmittel nach draußen auslagern können.
Wir haben die alte Küche verkauft/verschenkt. Sie war wirklich alt, aber sie hat noch gute Dienste geleistet. Danach haben wir die wirklich hässlichen Fliesen von der Wand geschlagen. Jetzt ist es überall dreckig und staubig. Und wir sind küchenlos.
Das mag jetzt vielleicht nicht für jeden nachvollziehbar sein, was das bedeutet. Aber wir kochen wirklich sehr gerne und jetzt müssen wir für jedes Butterbrot, für jedes Essen – und noch viel schlimmer – für jedes Getränk und jeden Eiswürfel irgendwo im Haus herum laufen.
Zum Glück hat Frau Schwiegermutti von Neulich eine kleine Wohnung die Treppe hinauf, so dass wir wenigstens kochen können, ohne dafür das Haus verlassen zu müssen. Das funktioniert auch bisher ganz gut. Aber so langsam freuen wir uns wirklich schon auf unsere neue Küche.
Endlich wieder einfach nur zum Kühlschrank gehen können. Endlich wieder in den eigenen vier Wänden kochen. Wir sind definitiv bereit für dafür.
Morgen geht es los. Wir fahren nach Salzburg und holen unsere „neue“ Küche ab. Dann heißt es aufstellen, ggf. Leitungen neu verlegen, Geräte anschließen, Schränke aufhängen, Arbeitsplatte ausmessen. Und dann, hoffentlich ganz bald, einräumen, alles an seinen neuen Platz stellen und hoffentlich – ganz, ganz bald – endlich wieder selbst kochen, mit all unseren eigenen Utensilien, Gewürzen. Ich freue mich schon auf weitere „Episoden“ von „Neulich. In der Küche…“